Mehr über Kunsttherapie

 

Nur etwa zehn Prozent unserer Prozesse im Gehirn verlaufen auf der sog. Begriffsebene, 90 Prozent sind über die verbale Kommunikation nicht erlebbar und vermittelbar. Hinzu kommt, dass Konflikte, Blockaden oder Ängste oftmals völlig unbemerkt den menschlichen Abwehrmechanismen zum Opfer fallen und ins Unbewusstsein verdrängt werden. Um jedoch belastende Lebensthemen auflösen zu können, müssen sie zuerst bewusst und besprechbar gemacht werden. Hier liegt das besondere Potential der Kunsttherapie.

 

Unabhängig von Vorkenntnissen oder künstlerischen Begabungen gelingt es unter einfühlsamer Begleitung, im Unbewusstsein verborgene und nicht verbalisierbare Themen sichtbar zu machen. „Unsagbares“ wird im Bild oder Werkstück ausgedrückt und verliert allein damit seine krankmachende Wirkung. Dabei beherbergen und zeigen diese „Seelenbilder“ nicht nur symbolisch dargestellte Konflikte, Ängste oder Blockaden, sondern auch mögliche Lösungswege. Gemeinsam werden Ressourcen gehoben, persönliche Stärken entdeckt und gesunde Anteile gestärkt - ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Linderung und Heilung.

 

Dem Belastenden wird eine Gestalt gegeben, es kann so erkannt und verwandelt und schließlich neu integriert werden. Die Kunsttherapie begleitet diesen Dialog, hilft zu verstehen und unterstützt diese Integration.

 

Kunsttherapie interpretiert nicht, sie bewertet nicht, sie deutet nicht! Sie schaut gemeinsam mit Ihnen, was in der Gestaltung (Bild, Skulptur,…) aus dem Unbewussten sichtbar geworden ist. Durch das Gestalten entsteht ein Dialog zwischen Ihnen und mir über das Gemalte, Gestaltete. Dabei geht es um das Erkunden einer inneren Landschaft der Seele, die in Form von Bildern und Gestaltungen Ausdruck findet.

 

Die heutige Gehirnforschung belegt diesen Prozess der inneren Bilder, der die seelische Gesundung fördern kann.

 

Und ganz nebenbei: Malen und kreatives Gestalten entstresst, stärkt das Selbstbewusstsein, fördert die Kreativität – und macht Spaß!